In Unternehmen muss im Rahmen der Jahresplanung – aber auch „unterjährig“ – ein Sammelsurium von bestehenden und neuen Vorhaben (respektive Projekten) und Assets klassifiziert und priorisiert werden. Am Beispiel der Priorisierung von Vorhaben wird im Folgenden in einer kurzen Zusammenfassung veranschaulicht, was das Capability Management hier als Instrument beitragen kann.

Wer sich mit dem Thema Capability Management noch nicht beschäftigt hat, dem seien folgende Posts empfohlen:

Laufende und neu eingebrachte Vorhaben können stets einer Business Capability zugeordnet werden. Im ersten Schritt sollten also Sponsoren und Projektleiter angewiesen werden, darzustellen, zu welcher Geschäftsfähigkeit ein Projekt oder Asset wie Hardware, Software, etc. genau beitragen kann. Wenn sich beispielsweise ein Verantwortlicher aus dem Marketing eines Retailers ein neues E-Commerce-System leisten möchte, muss hinterfragt werden, welche Capability, hier z.B. „Manage Online Sales“ mit dieser Investition besser unterstützt werden kann.

Schema (in Anlehnung an Reinhard & Becher, siehe [Business Capability Management Workshop]):

Auch lohnt es sich, das gesamte bestehende und geplante Vorhaben- und Projektportfolio einer Klassifizierung zu unterziehen. Analog zu dem E-Commerce-System-Beispiel können sämtliche Vorhaben entsprechenden Capabilities zugeordnet werden. Die Erkenntnisse dieser Zuordnung sind in der Regel aufschlussreich. Es kann beispielsweise festgestellt werden, ob es im Unternehmen unter Umständen mehrere Vorhaben gibt, die zu der gleichen Capability beitragen. Wenn dieser Fall auftritt, was durchaus normal ist, sollte diese augenscheinliche Redundanz in der Abdeckung genauer untersucht werden.

Zum einen muss hierzu die entsprechende Capability weiter herunter gebrochen werden, z.B. von Level 2 auf Level 4. Wenn auf nach dem Herunterbrechen immer noch genau die gleichen Sub-Capabilities (beispielsweise auf 4. Ebene) adressiert werden, ist eine eindeutige Redundanz festgestellt. Durch eine anschliessende Auswahl des geeigneteren Vorhabens für diese Capability (Evaluation) sollte die Redundanz sobald wie möglich aufgelöst werden.

Dadurch kann eine zusätzliche und unnötige Komplexität der Unternehmensarchitekturlandschaft, die sich viele Jahre halten würde, proaktiv verhindert werden. Unnötige und oftmals nicht geringe Kosten für Einführung und Betrieb werden so eingespart.

Analog dazu können weitere Informatik-Portfolios und –Assets optimiert und gesteuert werden.

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